Grünen-Delegation informierte sich über „Haindling-Nord“ – Umdenken beim Straßenbauamt und Alternativen zur Umgehung gefordert!
Wohnen, Gewerbe, Straßen – das sind die drei Flächenfresser in Bayern. Dennoch werden Ortsumgehungen durchs Land weiterhin geplant, um Städte und Gemeinden zu entlasten. Aber was ist die Alternative? Autos und Lkws weiter mitten durch die Ortschaften donnern lassen – lärmend, stinkend und gefährlich? Auch keine Lösung. Wie könnte es also gehen – ohne Ortsumfahrungen?
Sowohl bei der längst in der Schublade liegenden Trasse „Haindling-Süd“ als auch bei der jetzt aus dem Hut gezauberten Umgehung „Haindling-Nord“, die in leicht veränderter Form vor Jahren vom Stadtrat schon abgelehnt wurde, antwortete das Staatliche Bauamt Passau auf die Frage nach Alternativlösungen immer: „Entweder ihr nehmt die, oder ihr bekommt gar nichts.“ Mit dieser Einstellung hat man die Bürger erpresst und verängstigt.
Mittlerweile wurden in anderen Regierungsbezirken von anderen Straßenbauämtern Lösungen für Ortsumfahrungen gefunden und auch durchgeführt.
In Unterrödel in Mittelfranken wurde mithilfe des Staatlichen Bauamtes Nürnberg aus zwei geplanten Ortsumfahrungen mit verschiedenen Maßnahmen eine Verkehrsberuhigung des Ortsinneren erreicht. Und damit hat sich eine Umfahrung erledigt.
Warum wird bei „Haindling-Nord“ das Staaatliche Bauamt Passau nicht in diese Richtung tätig?
Unterrödel ist doch ein Modellversuch für ganz Bayern. Ist in Passau noch nicht angekommen, dass Umgehungen aufgrund des bayerischen Trends zu mehr Klima- und Landschaftsschutz nicht mehr im Trend der Zeit liegen. Und jede nicht gebaute Umgehung ein Gewinn für die Umwelt ist. So haben sich vor Kurzem die Bürger in Holzkirchen und Weilheim ebenfalls gegen geplante Umgehungsstraßen ausgesprochen.
In Geiselhöring kommt noch hinzu, dass die Monstertrasse „Haindling-Nord“ aufgrund des hohen Ziel- und Quellverkehrs nur eine minimale Entlastung des Stadtplatzes bringt.
Um weiteres Unheil mit „Haindling-Nord“ von Geiselhöring und Umgebung abzuwenden, kann man dem Staatlichen Bauamt Passau nur empfehlen, sich bei beim Staatlichen Bauamt Nürnberg zu erkundigen und von dort Ideen zur Vermeidung von neuen Ortsumfahrungen zu erhalten.
Kurzfristig machbare Ideen für eine Verkehrsberuhigung am Stadtplatz von Geiselhöring sind auf dieser Seite hinterlegt und einsehbar. Man muss sie nur lesen und umsetzen.
Noch ist der Zug nicht abgefahren. Und die Haselmausbrücke bei Vilshofen ein „Irrwitz“, reicht!