In der Süddeutschen Zeitung vom 22.11.2022 ist unter anderem zu lesen: „Seit Jahren predigen Verkehrsforscher, dass neue Umgehungsstraßen die jeweiligen Kommunen, wenn überhaupt, dann nur in denkbar geringem Umfang von Verkehr entlasten. Stattdessen ziehen sie in aller Regel mehr Autos in die Region, befördern den Flächenfraß und zerstören die Landschaften.“
Was bringt eine Umgehung für die Kommune?
Die Aussagen der Verkehrsforscher müssen doch auch dem Staatlichen Bauamt in Passau bekannt sein! Warum wird das alles verschwiegen? Zumindest hätte man erwarten können, dass der Stadtrat der Stadt Geiselhöring in der entscheidenden Sitzung am 17. Januar 2023 von den Aussagen der Verkehrsforscher unterrichtet wird. Passiert ist nichts, obwohl zwei Herren vom Staatlichen Bauamt anwesend waren.
Stattdessen werden Entscheidungen auf Verkehrsprognosen von 2035 aufgebaut, wohlwissend, dass die Prognosen vom Gutachter Prof. Dr.-Ing. Harald Kurzak bezüglich der Umgehung Geiselhöring bisher nie eingetreten sind. Es wurde immer mehr Verkehr prognostiziert, als dann auch später kam.
Da die Planungen an einer Umgehung von Geiselhöring schon Jahrzehnte laufen und die Zeit auch hier nicht stehen geblieben ist, ist es höchste Zeit mit einem neuen Gutachter neue Verkehrskonzepte für Geiselhöring zu entwickeln.
KLB gegen „Haindling-Nord“
Der Gäuboden zählt zu den 5 % der fruchtbarsten Böden weltweit und ist die „Kornkammer“ Bayerns. Seit Jahrhunderten sichert er unsere Ernährung. In Zeiten des Klimawandels sind genau diese Böden ein unbezahlbarer Schatz!
Eine Versiegelung der Böden durch Bebauung verschlechtert das Klima und der landwirtschaftlich nutzbare Boden wird unwiederbringlich zerstört! Der anhaltende Verlust von wertvollen Ackerflächen bedeutet unter anderem, dass die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln immer schwieriger wird.
So werden zurzeit im Landkreis Straubing-Bogen wieder zwei größere Projekte (das BMW-Batteriewerk Straßkirchen/Irlbach und die Umgehungsstraße Haindling Nord) geplant. Dazu werden wieder über 150 Hektar bester Böden in Anspruch genommen!
Daher wurde am 10. März 2023 in der Landesversammlung der Katholischen Landvolk Bewegung Bayern in einem Beschluss ein Stopp beim Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen gefordert.